Protokoll des Stadtbildvereins zur Bürgerfragestunde in der Ortsbeiratssitzung Eltville vom 10. Dezember 2020:

Radwegekonzept und Umgestaltung MM-Platz:
Um es vorweg zu nehmen: einhellig wird betont, dass die Sicherheit für die Bürger/Radfahrer in Eltville an 1. Stelle stehe. Der Nahmobilitätscheck, ein Programm vom Land Hessen, musste wegen Corona verschoben werden – begleitend von Frau Prof. Schäfer von der FH Frankfurt, soll nächstes Jahr das Verkehrskonzept geprüft werden. Das Radwegekonzept in Eltville wurde von der Firma Heinz + Feier bereits der Verkehrskommission vorgestellt, schwierige Stellen sollen entschärft werden, die Radfahrer müssten sich aber irgendwie in den fließenden Verkehr einordnen, so Hans- Walter Pnischeck. Hier setzt der Kritikpunkt des Vereins an, denn im Eingang zur Eltviller Altstadt sind die neuralgischen Punkte „Aral- Tankstelle, Abbiegung Math.-Müller-Straße, Bushaltestelle, sowie insbesondere die LKW-Einfahrt MM und die Einfahrt in den Kiliansring“ für Radfahrer höchst problematisch. Daher widerspricht der Stadtbildverein der Vorstellung, dass bereits auf Höhe der Tankstelle, oder des MM- Platzes die in die Innenstadt fahrenden Radfahrer sich in den fließenden Verkehr einreihen können. Besonders Kinder sind bei dem hohen LKW-Aufkommen gefährdet. Lösungsbeispiele, wie sie der ADFC vorschlägt werden vom Verein vorgestellt. Der Ausbau des MM -Platzes zugunsten einer Event Location darf nicht das Sicherheitsbedürfnis für Radfahrer gefährden. Hans-Walter Pnischeck fragt den Verein, warum man jetzt auf einmal gegen eine Platzgestaltung ist, worauf wir ihm leider antworten müssen, dass die Stadt vor dem Verkauf des jetzigen Rheingauresidenzgeländes als Eigentümer der gesamten Fläche für seine Bürger ein Konzept zur Platzgestaltung hätte umsetzten können. (Der Verein hat in der Vergangenheit händeringend gebeten und sich vehement dafür eingesetzt, dass sich BM Kunkel mit Rotkäppchen und dem Kaufinteressenten für das Rheingauhallengelände zusammensetzt und eine sinnvolle Ortseingangssituation gestaltet. Dieser vorausschauenden Planung war die Stadt damals nicht zugänglich und hat damit eine Riesenchance vertan.)
Heute einen Rumpfplatz zu gestalten, der nur den Interessen einer Eventgastronomie dient, und dem sich sichere Fahrradwege unterordnen müssen, ist den Bürgern gegenüber fragwürdig. Der Stadtbildverein fragt, ob die Planung des Verkehrskonzeptes unter dem Druck der vorgesehenen Erweiterungsmaßnahmen der Firma Rotkäppchen erfolgt ist. Die Planungen der Firma Rotkäppchen sei keine Vorgabe beim Fahrradkonzept gewesen, so H-W. Pnischeck. Wir fragen allerdings, ob ein Verkehrsplaner unbeeinflusst von den Plänen eines der einflussreichsten Arbeitgeber in Eltville agieren kann.