Eltville ist seit 1988 Rosenstadt .Im Bericht des WK hat Markus Molitor die Frage aufgeworfen, ob die Kommune den Titel noch zu Recht trägt. „Die Stadt hat jahrzehntealte Rosenanlagen im Zuge der neuen Rheinufergestaltung vernichtet. Sämtliche Rosenstöcke rund ums Kriegerdenkmal und am Weinprobierstand  wurden entfernt. Ebenfalls verschwunden  ist das Rosenbeet östlich des Lokals „Anleger 511″. Linden und Drehliegen statt Rosenbeete. BM Kunkel zeigt sich überrascht: Seit 2007 seien die Planungen in internen AG’S und in der Öffentlichkeit besprochen worden.

Nach unserer Auffassung  ist der Abschnitt zwischen Math.-Müller-Str. und Schwimmbad mit den Bürgern intensiv erörtert worden und ist hervorragend gelungen. Der Planungsprozess um den historisch hochwertigen Bereich der Kurfürstlichen Burg liegt mehr als 10 Jahre zurück, ein Zeitraum, den man nutzen kann, damit vieles in Vergessenheit gerät. Der Verein will Details nicht akribisch aufarbeiten, aber aktive Bürgerbeteiligung sieht anders aus und hätte nicht solche Proteste hervorgerufen.
Gerade bei der Diskussion um die Rosenbeete und das Thema Rosenstadt sehen wir die Entwicklung unserer Stadt als „Touristenstadt“ nicht ohne Sorge. In Sachen Tourismus ist es erforderlich, dass die Stadt grundsätzlich darlegt, welche Zielgruppe sie bewirbt. Geht es um Rosenfreunde, um weinaffine, kulturinteressierte Menschen mit Bildungsniveau? Oder geht es um eine Tendenz in Richtung Massentourismus mit Event, Riesenrad, To go- Gastronomie und   2- stündigen „Überfallbesuchen“ von Flusskreuzfahrtouristen? Welche Zielgruppe hat man bei der Rheinufergestaltung im Bereich Haus Rose bis Kurfürstliche Burg vor Augen gehabt, insbesondere unter dem Aspekt des Denkmal-Ensembles von dem Sebastiansturm bis zur Burg Crass?