Guten Tag Frau Dr. Quermann,
Die angesprochenen Schallschutzwände werden im Rahmen des Lärmsanierungsprogramm „Leiseres Mittelrheintal“ gebaut. Dieses Programm besteht aus zahlreichen Teilprojekten in mehreren Kommunen entlang des Rheins. Insgesamt werden rund 24 Kilometer Schallschutzwände in 19 Kommunen vom rheinland-pfälzischen Leutesdorf bis nach Eltville am Rhein in Hessen errichtet. Zudem wurden bereits rund 52 km Schienenstegdämpfer an 26 Standorten sowie zwei Kilometer Schienenschmiereinrichtungen eingebaut.
Die im Rahmen des Programms geplanten Schallschutzwände wurden in einer im Jahre 2014 und 2017 durchgeführten Machbarkeitsuntersuchung ermittelt. Diese wurde durch den Beirat Leiseres Mittelrheintal, bestehend aus Bürgerinitiativen, Bundestagsabgeordneten der Region und Vertreter:innen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA), der zuständigen Landesministerien aus Hessen und Rheinland-Pfalz sowie des DB-Konzerns, in Auftrag gegeben. Ein Zusammenhang zum im Jahr 2025 ausgerufenen Sondervermögen für Infrastruktur kann daher nicht bestehen.
In der Machbarkeitsuntersuchung über zusätzliche Maßnahmen zur Lärmminderung an der Infrastruktur der Bahnstrecken im Mittelrheintal wird detailliert auf die Grundlagen und Rahmenbedingungen sowie die Aufgabenstellung eingegangen. In dieser Unterlage wurden die Abschnitte definiert, die es nun auch in Eltville am Rhein baulich umzusetzen gilt. Dabei werden die Schallschutzwände beidseitig hoch absorbierend gebaut; eine Erhöhung der Immissionen an beispielsweise gegenüberliegenden Gebäuden oder durch Straßen wie die B42 ist damit ausgeschlossen.
Gemeinsam mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Vertreterinnen und Vertretern der Kommune Eltville am Rhein wurde sich im vergangenen Jahr gemäß den Vorgaben des Investitionsbeschleunigungsgesetzes über die letztendliche Realisierung der rd. zwei Kilometer Schallschutzwände im Stadtgebiet Eltville am Rhein abgestimmt. Das freiwillige Lärmsanierungsprogramm berücksichtigt nicht nur die Realisierung von Schallschutzwänden. Im Bereich Eltville sind auch etwa 2,2 km Schienenstegdämpfer realisiert worden. Die Summe an Maßnahmen ermöglicht den von den Anwohnenden und Bürgervertretenden geforderten Umfang an Schallreduzierung.
Im folgenden Auszug der Machbarkeitsuntersuchung erkennen Sie, dass das Programm von Beginn im Oberen Mittelrheintal verortet wurde, mit wenigen Ausnahmen wie z.B. Eltville. Walluf zählt nicht dazu, daher findet es sich auch auf unserer Homepage nicht wieder. Womöglich wird Walluf im Rahmen der konventionellen Lärmsanierung zukünftig von lärmmindernden Maßnahmen profitieren können – bitte informieren Sie sich hierfür unter https://www.laermsanierung.deutschebahn.com/startseite.html und kontaktieren Sie die zuständigen Kollegen. Diese können Sie auch nach passiven Maßnahmen wie z.B. Schallschutzfenster fragen.
Weitere Informationen zur Maßnahme sowie zur Erläuterung des Maßnahmenpakets sind auf unserer Homepage unter https://www.leiseres-mittelrheintal.de/massnahmen-vor-ort/eltville-am-rhein einsehbar.
Wir stehen für weitere Fragen jederzeit auch abseits von Pressemitteilungen gern zur Verfügung.
Freundliche Grüße
Ihr Projektteam Lärmsanierung Mittelrheintal
Hahnstraße 49
60528 Frankfurt
Franziska Victoria Kaiser
Referentin Kommunikation
Stakeholdermanagement, I.II-MI-T 4
DB InfraGO AG
Hahnstr. 49, 60528 Frankfurt a. Main